Lebendig, Leben, Lernen

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Die letzte gemeinsame Feier unserer Schulgemeinschaft ist 2,5 Jahre her, so Jürgen W. Tombrock und schon bei der internen Jahreszeitenfeier am Vortag seien die Schüler geradezu elektrisiert gewesen.

Alle hatten das gemeinsame Erleben einer Feier sehr vermisst. Das „sich-als-Gemeinschaft-erleben“ fehlte nicht nur in unserer Schulgemeinschaft sondern auch in unserer Gesellschaft - sogar weltweit. In Jürgen Tombrocks Ansprache hieß es, dass „wir in einer wackligen Welt leben, die auf Stelzen geht – und doch ist die Gemeinschaft da“, die Schulgemeinschaft ebenso wie die Weltengemeinschaft. „Der Weg als Gesellschaft ein friedliches Miteinander zu finden – ist die Toleranz.“

„Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnis des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen.“, zitiert Jürgen Tombrock die auch heute noch hochaktuellen Worte Rudolf Steiners.

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Und dann ging es auch schon mit den Darbietungen der Schulklassen auf der Bühne los, mit einem bunten „Blumenstrauß an Beiträgen“.

Fürwahr, jede Klasse erfüllte die Bühne mit so viel Freude, Energie und fröhlichem Aufgeregtsein, dass das Publikum nicht anders konnte, als jeden Beitrag zu bejubeln – ob die 4. Klasse Bienen als Streichorchester, die 4. Klasse Hummeln mit ihrem Stabreim, die 7. Klasse mit Eurythmie zu Beethoven und mit ihrem Friedensgebet, die 6. Klasse mit dem eurythmisch präsentierten „Ritt in den Tod“ oder die 6. Klasse Wildrosen mit ihrem sehr coolen Cup Song.

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Dann sangen die Schülerinnen und Schüler der 7. und der beiden 10. Klassen gemeinsam mit uns „The River is flowing“. Unter der Leitung von Almut Mayer erfüllte die Energie der ganzen anwesenden Schulgemeinschaft als kraftvoll strömender, emotional bewegender Fluss die Mehrzweckhalle und strömte dann hinaus, durch die offenen Türen, hinein in die Welt. Welch ein Moment!

Die daraufhin folgenden Eurythmiedarbietungen der 10. und 11. Klassen beruhigten die Gemüter wieder bzw. sorgten für weiteres Nachdenken. Denn wie gut Gegensätzliches harmonieren kann, nebeneinander und miteinander bestehen kann, zeigten die 11er mit ihrer „Stillen Form“.

Die 12. Klasse beendete die Feier als Klassenchor und lud mit ihrem „Adiemus“ direkt zum „Künstlerischen Abschluss Musik und Eurythmie“ am 11.Juni 2022 um 20 Uhr ein, auf den wir uns sehr freuen dürfen.

In den offenen Klassen gab es viel zu erleben und zu bestaunen, nicht nur für neue Eltern. Hinzu kamen Verkaufsstände einiger Klassen, deren Erlös für ukrainische Kinder in Not gespendet werden.

Die Schüler/-innen waren stolz darauf, ihre Arbeiten zu präsentieren, so auch die 12. Klasse bei der Eröffnung der Ausstellung „Künstlerischer Abschluss Bildende Kunst“.

Das Thema „Heimat“ war auf sehr vielfältige, individuelle und beeindruckende Weise umgesetzt worden. Da gab es kriegsversehrte Ytonfiguren auf einem Schlachtfeld, die ihre Heimat offenbar verteidigt hatten, verschiedene Gemälde, die von Heimatgefühlen oder Heimatlosigkeit erzählten oder auch ganz abstrakt mit Farben für die Liebe zur Heimat stehen, ein Spiegel ermunterte, seine eigene Heimat in sich selbst zu finden und war umgeben von Fotos, Konzertkarten ect. – die einen ganz persönlichen Einblick erlaubten. Auch ein selbst gefertigtes Samuraischwert war Ausdruck von Heimat, zu dem gezeichnete Helden aus Games und Anime-Filmen im Raum nebenan doch gut passten. Auch diese Ausstellung stand dafür, wie vielfältig unsere Gefühlswelten und Biografien sind, wie verschieden Heimat erlebt wird. Aber wir müssen nicht alles verstehen, sondern dürfen staunen und „Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens“.

Danke an alle, die diesen wunderbaren Tag mit ihrer Unterstützung möglich gemacht haben!

Mandy Cankaya

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