Lebendig, Leben, Lernen

Am vergangenen Donnerstag war Prof. Dr. Paula Bleckmann zu Gast in unserer Schule.

Nach einem intensiven Nachmittag mit dem Kollegium und Mitgliedern des Eltern-Lehrer-Schüler Rat hielt die Medienpädagogin am Abend einen öffentlichen Vortrag, der sehr gut besucht war.

Wenn der Digitalkonsum bei 15-Jährigen Jugendlichen in Deutschland durchschnittlich bei 7 Stunden pro Tag (!) liegt, wird schnell klar, wie nötig es ist, dass die gesamte Schulgemeinschaft sich mit der Thematik intensiv beschäftigt.

Frau Bleckmann ermutigte uns, dem „AADDAA“-Syndrom (Alle anderen dürfen das aber auch.) mit einem Handy– bzw. Medienvertrag in den Klassen entgegen zu wirken. Selbst wenn nicht alle Familien einer Klasse unterschreiben, wird es doch einige geben, die an dieser Stelle den Schulterschluss suchen und sich und ihre Kinder damit stärken.

In den USA, so berichtete uns Dr. Bleckmann, gibt es die Aktion „Wait until 8th!“ – warte bis zur 8. Klasse mit Smartphone und Co. Das klingt nach einem möglichen Kompromiss. Jetzt denken sicher einige, dass es viel zu spät ist, seinem Kind erst mit vierzehn Jahren ein Smartphone zu geben? Nein! Denn wie wir im Vortrag erfuhren, würden Digitalpioniere wie Bill Gates, Steve Jobs, Jeff Bezos und Co. ihren Kindern Digitalkonsum auf gar keinen Fall früher erlauben! Die Digital-Milliardäre unserer Tage schützen ihre eigenen Kinder davor, zu Digitaljunkies zu werden, wir sollten es ihnen unbedingt gleich tun! Schon im Vortrag von Johannes Greiner haben wir mit Schrecken gehört, dass die Suchtphänomene bei Digitaljunkies denen von Heroinabhängigen gleichen. Dr. Bleckmann ermutigte uns, sich immer wieder mit der Thematik Medien und Medienkonsum zu beschäftigen, das Medienverhalten unserer Kinder (und auch unser eigenes) immer wieder zu überprüfen und zu hinterfragen, um Suchtverhalten rechtzeitig entgegenzuwirken.

Der einfachste Weg ist und bleibt, dem Kind bzw. Jugendlichen so lange es geht, kein Smartphone zu geben. Und wenn es soweit ist, sollten wir den Kindern vorher, so gut, es geht beibringen, auf was sie sich einlassen. Die von Frau Bleckmann vorgestellte „analoge Klassen-WhatsApp-Gruppe“ mit Pappkartonfächern und „gefaktem“ Gastschüler, dem alle Schüler freimütig alles verraten haben, war ein sehr gutes Beispiel, wie Kinder sensibilisiert werden können.

Die Medieneigner unserer Schule, Miriam Uhlemann und Christoph Cambeis, freuen sich sicherlich auf tatkräftige Unterstützung, denn es gilt, zeitnah ein gutes Medienkonzept für unsere Schule auf die Beine zu stellen. Womöglich wird „Medienkunde“ ein wichtiges Unterrichtsfach der nahen und fernen Zukunft? Wir danken Frau Bleckmann für den ermutigenden und inspirierenden Abend!

Mandy Cankaya
Öffentlichkeitsarbeit

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